Young Boys muss seine Spieler nicht mehr verkaufen

Die Profis von Young Boys Bern werden immer begehrter bei den europäischen Top-Clubs, doch der Schweizer Spitzenclub muss sich auf keinen Fall vor der riesigen Konkurrenz verstecken. Die Young Boys sind kein Discounter für Spieler mehr.
„Wir hätten es wirklich sehr gerne gemacht, aber für uns war es wirtschaftlich nicht darstellbar“, erklärte Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic schon im September, warum sie Kevin Mbabu nicht verpflichtet haben. Im Sommer sollen die Frankfurter ein Angebot von gut 6 Millionen Franken angeboten haben, doch die YB haben ohne mit der Wimper zu zucken abgelehnt. Mindestens 10 Millionen Franken sollten es sein oder ein Wechsel kommt nicht zustande. Das Ende der Geschichte ist bekannt. Frankfurt war nicht bereit den Preis zu zahlen und so kickt Mbabu noch immer bei den Young Boys. Seitdem hat der Außenverteidiger mit starken Leistungen in der Nationalmannschaft und der Champions League auf sich aufmerksam gemacht und so seinen Preis weiter in die Höhe getrieben.
Besonders der Fall Mbabu zeigt, dass die Young Boys Bern ein neues Selbstverständnis haben und nicht immer beim erstbesten Angebot einknicken. Schlüsselspieler werden nicht mehr selbstverständlich abgegeben, sondern können in den eigenen Reihen gehalten werden. Hier können sie sich entwickeln, regelmäßige Einsatzzeiten sammeln und sich in der Champions League auf dem höchsten Niveau beweisen. Und von dieser Entwicklung profitieren beide Seiten: Der Verein steigert seine Attraktivität für weitere verheißungsvolle Talente, während die Spieler sich in einer wohligen Atmosphäre entwickeln können.

Mbabu trotzdem bald weg?

Trotz der positiven Entwicklung der Berner darf man die Realität nicht verkennen. Wenn die ganz Großen des internationalen Fußballs anklopfen, müssen sich die Verantwortlichen von YB die Angebote anhören, sonst wäre man unvernünftig. Der Schweizer Top Club muss es auch in Zukunft schaffen, den Spagat zwischen Spieler halten und Spieler verkaufen schaffen. Bisher klappt es hervorragend, was sich vor allem in der heimischen Liga zeigt. Hier thront Young Boys souverän auf dem ersten Platz mit unglaublichen 46 Punkten – abgeschlagen auf Rang zwei rangiert der FC Basel mit absurden 19 Punkten Rückstand.

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