Hitzfeld sieht die Zeit der Experimente als beendet an

Noch immer weiß man nicht, was man von der WM-Gruppe der Schweiz halten soll. Das Team von Ottmar Hitzfeld bekommt es in Brasilien in der Gruppe mit Frankreich, Ecuador und Honduras zu tun. Es handelt sich auf dem Papier um Teams, bei denen es lösbar sein sollte, zumindest Platz zwei zu erreichen. In Frankreich wurde man in Richtung Schweiz sogar noch deutlich: Die Eidgenossen seien Favorit, befand Didier Deschamps. Hitzfeld weiß um den Druck, dem er mit seiner Mannschaft standhalten muss. Während beispielsweise Deutschland noch neue Spieler austestet, will der zweifache Champions League-Sieger bereits Leistungen sehen: Die Zeit der Experimente sei vorbei, so Hitzfeld.

Keine Überraschungen zu erwarten
Hitzfeld erklärte zwar zeitgleich, dass er bis zum Saisonende „flexibel“ bleiben wolle, dies bezieht sich allerdings nicht auf überraschende Nominierungen. Stattdessen gehe es darum, auf verletzte Spieler reagieren zu können, so der Nationaltrainer. Grundsätzlich werde er dem Team vertrauen, das bereits eingespielt sei. Alles andere mache keinen Sinn, weil die Zeit fehle, ist der Deutsche überzeugt.

Im Klartext bedeutet dies: Es dürften nur noch Spieler, deren Namen bislang noch kein Thema in der „Nati“ waren, eine Chance haben, auf den WM-Zug aufzuspringen, wenn sich Stammkräfte längerfristig verletzen. Im Testspiegel gegen Kroatien wird man einen ersten Eindruck davon bekommen, wie gut die Schweiz wirklich ist. Hitzfeld kündigte an, dass in dieser Partie seine stärkste Formation auflaufen werde. Kleine Abstriche muss man dabei wohl einzig bei Xherdan Shaqiri machen: Was der Bayern-Profi nach seinem Muskelfaserriss bereits wieder leisten kann, bleibt abzuwarten. Für ihn könnten Mario Gavranovic, Josep Drmic oder Admir Mehmedi spielen, die alle zwar zweifelsfrei über ein großes Talent verfügen, allerdings nicht die Klasse eines Shaqiri besitzen.

Comments are closed.