Berns CL-Traum ist geplatzt: Belgrad war zu stark

Die kommende Champions League-Saison muss ohne Starter aus der Schweiz auskommen. YB Bern scheiterte in den Playoffs an Roter Stern Belgrad. Nachdem es im Hinspiel vor heimischem Publikum nur ein 2:2 für den Meister der Super League gab, kamen die Young Boys in der Fremde nicht über ein 1:1 hinaus. Das Rückspiel war packend, hart, intensiv und in jeder Sekunde dramatisch, aber leider ohne Happy End – auch, wenn es kurzzeitig aussah, dass es eines geben könnte.

Spielbericht: Bern wird erst in der Schlussphase wach

Belgrad machte von der ersten Minute an klar, dass die Young Boys würden hart kämpfen müssen. Drei der vier Spieler der Abwehrkette holten sich bereits in der ersten halben Stunde die gelbe Karte ab. Der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Tomané flog sogar in der Nachspielzeit mit gelb-rot vom Feld. Auf der anderen Seite erhielten nur zwei Berner die gelbe Karte. Wer Anhänger des Fairplay-Gedankens ist, würde diese Statistik zu Gunsten von YB interpretieren. Leider konnte man auf dem Platz jedoch über weite Strecken sehen, dass sich Bern von der Härte des Gegners beeindrucken ließ und nicht wusste, wie es darauf antworten sollte.

In der 59. Minute passierte es dann: Aleksa Vukanovic erzielte das 1:0 für seine Mannschaft. Die Young Boys hätten jetzt noch zwei Tore gebraucht, um doch noch die Gruppenphase der Königsklasse zu erreichen. Und erst in der letzten Viertelstunde der Partie spielten die Young Boys so, als ob auch sie dies verstanden hätten. Beinahe schien dies zu reichen. Neun Minuten vor Schluss glich Saidy Janko aus. In der Folge hatte YB noch ein paar Gelegenheiten, um auf 2:1 zu stellen – doch es sollte nicht sein. Mit ein bisschen Abstand werden allerdings selbst die Fans von Bern zugestehen müssen, dass es auch einfach nicht verdient gewesen wäre. In der Europa League gilt es nun, Wiedergutmachung zu betreiben und Werbung für den schweizerischen Fußball zu machen.

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