Nati: Petkovic will Inler kitzeln

Die Überraschung war groß, als Vladimir Petkovic den Kader der Nati für die zwei Testspiele rund um Ostern bekanntgab. Schließlich fehlte einer der prominentesten Namen: Captain Gökhan Inler fand keine Berücksichtigung. Aufgrund eines privaten Trauerfalls fehlte Petkovic zwei Tage im Camp seiner Mannschaft und konnte die Nicht-Nominierung des 31-Jährigen nicht erklären. Die Spekulationen der Medien schossen ins Kraut und reichten von einer verschwiegenen Verletzung bis zu einem Streit Inlers mit dem Trainer oder Teilen des Teams. Inzwischen ist klar: Die Nicht-Berücksichtigung Inlers hatte sportliche Gründe.

Petkovic: Inler sollte sauer sein
Petkovic erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Leistungen Inlers zuletzt einfach nicht ausreichend gewesen seien, um weiterhin für die Nati zu spielen. Zudem mangele es Inler auch an der nötigen Spielpraxis, um für die Schweiz auflaufen zu können. „Ich an seiner Stelle wäre sauer“, fügte der Coach der schweizerischen Auswahl an und machte damit deutlich, was Sinn und Zweck der Nicht-Nominierung ist. Petkovic hofft, dass Inler vor Wut eine Leistungsexplosion zeigt und so endlich aus dem Trott ausbrechen kann, in dem der Spieler seit mehr als einem Jahr gefangen ist. Der 31-Jährige nahm vieles immer wieder zu leicht und war zu selbstzufrieden.

Tür zur EM weiterhin offen
Inlers Ausbootung jetzt bedeutet aber keinesfalls, dass der 31-Jährige nicht mit zur EM fahren wird. Diese Tür bleibe für den Kapitän weiterhin offen, betonte Petkovic. Zudem sei der Mittelfeldspieler auch weiterhin der Mannschaftsführer, wenn er nominiert werde. Er wolle diesbezüglich „keine Polemik“, so Petkovic. Der Nati-Coach verschwieg aber ein denkbares Szenario: Inler könnte schon aufgrund des großen Verletzungspechs der Nati nominiert werden, dann aber bei der EM zumeist Bankdrücker sein. Ist es zulässig, dass ein Kapitän nur Reservespieler ist? Viele Nationalmannschaften haben dies in der Vergangenheit versucht und es ist stets gescheitert.

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