Schwieriger Test: Schweiz besiegt Liechtenstein

Selbst im Lager der Nati wusste man nach dem Spiel nicht, wie man den Test gegen Liechtenstein bewerten sollte. Einerseits siegte die Schweiz, wodurch die Mindestaufgabe erfüllt war. Anderseits stand es nach 90 Minuten 3:0 – eigentlich müsste man sagen: Nur 3:0. Das Ergebnis viel eigentlich viel zu dünn für ein Duell mit einem Fußballzwerg, wie Liechtenstein nun einmal einer ist, aus. Anders hatte die Nati zahlreiche hervorragende Chancen, das Resultat in standesgemäße Höhe zu schrauben, aber nutzte sie einfach nicht. Coach Vladimir Petkovic sagte nach dem Abpfiff so einen Satz, dem wohl jeder zustimmen konnte: Man müsse nun lernen, „auch die einfachen Chancen zu nutzen.“

Das Spiel: Einbahnstraßen-Fußball
Im Prinzip war die Partie ein Spiel auf ein Tor. Liechtenstein hatte genau eine Gelegenheit, die Marvin Hitz, der erstmals von Anfang an ran durfte, sicher entschärfte. Ansonsten hätte sich der Keeper des FC Augsburg an diesem Abend auch mit Freunden zum Grillen treffen können, da seine Dienste nicht weiter benötigt wurden.

Die Tore erzielte Dzemaili nach Vorarbeit von Xherdan Shaqiri (29. Minute), Shaqiri selbst (60. Minute) und noch einmal Dzemaili (68. Minute). Die Liste der Spieler auf Seiten der Schweiz, die hervorragende Gelegenheiten vergaben, umfasst im Prinzip das gesamte Team – mit Ausnahme von Hitz.

Petkovic will positiv sein
Aber zurück zu Petkovic, der selbst ganz genau wissen dürfte, dass die kommenden Aufgaben in der WM-Qualifikation sehr viel schwieriger werden. Jener erklärte, er wolle nach dem Spiel positiv bleiben, er habe eine starke Vorstellung seiner Mannschaft gesehen. So sei er beispielsweise angenehm überrascht gewesen, dass sein Team von der ersten Minute an im Spiel gewesen sei und nicht nachgelassen habe. Diese Worte klingen eigentlich als zu wenig für ein Lob und erinnern mehr an die Mindestanforderungen im Fußball.

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