Schweiz bereit für die WM

Die „Nati“ weckt Hoffnungen für die anstehende Weltmeisterschaft. Das Team von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat im Trainingslager offenbar sehr gut gearbeitet: Im letzten Testspiel vor der Abreise in Richtung Zuckerhut besiegte die Mannschaft Peru mit 2:0. Wesentlich interessanter als das nackte Ergebnis war dabei, wie das Team auftreten konnte.

Schweiz siegt souverän
Die „Nati“ brannte wahrlich kein fußballerisches Feuerwerk ab. Dafür spielte sie zur Freude ihres Trainers solide und souverän. In der Abwehr wurde sicher und seriös gearbeitet. Zudem waren die Spieler in der Vorwärtsbewegung darum bemüht, den Ball schnell nach vorne zu tragen. Dabei blieben jedoch Angriffszüge, die Gefahr für den eigenen Kasten bedeutet hätten, wären sie fehlgeschlagen, aus. Wie bei Teams, die von Hitzfeld betreut werden, üblich, wusste jeder Akteur genau welche Aufgaben er hatte. Sichtbar wurde dies sehr gut bei Standardsituationen, bei denen die Schweizer immer nahe an ihren Gegenspielern standen.

Was in der Partie jedoch fehlte, war die Dynamik. Dies sah auch Hitzfeld so: Er werde mit seinem Team noch an der Schnelligkeit arbeiten müssen, befand der Trainer nach dem Spiel. Zur ersten Partie der WM gegen Ecuador werde seine Mannschaft dann „in einer ganz anderen Verfassung sein“.

Shaqiri trübt positives Bild
Fußballspiele sind in gewisser Hinsicht wie Münzen, sie haben immer zwei Seiten: Für die weniger schöne sorgte Xherdan Shaqiri: Der Münchner unterhielt sich vor dem Spiel gegen Peru angeregt mit seinem Trainer und nahm dann auf der Bank Platz. Ganz offensichtlich handelte es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da die Oberschenkelverletzung der Offensivkraft nach wie vor nicht ausgeheilt ist. Shaqiri wurde in der 64. Minute eingewechselt und trat sogleich den Beweis an, dass kein anderer Spieler des Teams seine Qualität in Fragen der Technik und Kreativität besitzt. Die Vorsichtsmaßnahme wurde dadurch nur allzu verständlich.

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